(Seite 722)
Als sich die Eisenbahnen und der Verkehr entwickelten, wurde das Einschreiben später noch weitergeführt und im neueren Buche heute auch noch befolgt
An dem Löffel ist eine Plakette aus Silber angebracht mit folgender Inschrift:
Willkommen zu Seligenstadt, hier pflegt man einzuschenken
und dabei zu gedenken, was Recht der Löffel hat,
doch wer an diesem Ort, sein Name noch nicht kann lesen
und niemals hier gewesen, soll eh er reiset fort
der werten Kompagnie ein guten Trunk spendieren
gleich wie sichs will gebühren, doch dies fein ohne Müh,
dabei will der Herr Wirt, ganz dienstbar sich erweisen
drauf wird man glücklich reisen und künftig frei passiert.
 
(Handschriftlich ergänzt auf Seite 721 unten u. Seite 722 Mitte:) Ob man den Löffel leerte oder nicht, so wardt es eingetragen, was häufig den Ausdruck Satisfaction heißt, u. gehänseltwurde. Geleitsreiter von Frankfurt kamen hierher, wo sie im Kloster gute Aufnahme hatten, diese brachten die Kaufleute mit Ihren Waaren mit sicherem Geleite nach Frankfurt, über Offenbach,die Geleitsstraße durch. Noch in den 1850 – 1860 Jahren kamen immer noch die Frachtwagen von Süddeutschland hierher, wo sie übernachteten, ein Wagen hinder dem anderen, mit Dächer umspannt;durch ganz Seligenstadt durch. Morgens bei Tagesgrauen fuhren sie zusammen ab nach Frankfurt was Unterzeichneter selbst noch sah.
Bei der Fahnenweihe kund gegeben
   Karl Rettinger Besitzer des Löffels mit Bücher. Im 81. Lebensjahre den 20. August 1933
 
 
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